Was ist das PMS Syndrom?
Viele Frauen und auch Männer können ein Lied davon singen. Einige Frauen geraten bereits kurz nach dem Eisprung oder erst ein paar Tage vor der nächsten Menstruation ins Tal des PMS-Syndroms (prä-menstruelles-Syndrom).
Es gibt Männer, die behaupten, sozusagen mit zwei verschiedenen Wesen zusammenzuleben – vor und nach der Menstruation. Die eine Frau steht in der ersten Zyklushälfte, in der die Eireifung (Frühling) und der Sommer (Eisprung) stattfinden. In dieser Phase geht es den meisten Frauen sehr gut.
Frauen in der ersten Zyklushälfte sind:
- lebensfroh
- kreativ
- lichtvoll
- humorvoll
- gelassen
- belastbar
- nervenstark
- flexibel
- ausdauernd im Sport
- sehr lustvoll
Nach dem Eisprung kommt vom Zyklus her betrachtet der Herbst. Vielen Frauen geht es im Herbst noch recht gut. Einige jedoch merken bereits nach dem Eisprung eine starke Veränderung ihres Wesens. Was dann eben die andere Frau bedeutet.
Manche Frauen verändern sich etwa 1-4 Tage vor der nächsten Menstruation, wenn sie sozusagen auf die nächste Winter-Phase des Zyklus zusteuern. Wie draussen in der Natur nimmt das Licht im Herbst und vor allem im Winter wieder ab und wir sind eher nach innen gekehrt und nicht mehr so im Aussen. Diese Veränderung können Männer oder das Umfeld zum Teil stark wahrnehmen, vor allem dann, wenn eine Frau nicht ihr Leben lebt, sondern sich immer nur für die anderen aufopfert, anstatt in ihrer Urkraft zu bleiben.
Frauen in der zweiten Zyklushälfte bzw. kurz vor der Mens sind:
- verletzlicher
- dünnhäutiger
- müder
- kraftloser
- schnell genervt
- direkt
- hinterfragend
- putzwütig
- unzufrieden
- traurig
- wütend
- aufgedunsen
- kompromisslos
Die Schulmedizin würde sagen, dass viele dieser Frauen unter einem starken Progesteronmangel leiden. Dieser Mangel kann einerseits durch eine Östrogendominaz ausgelöst werden oder wenn nur noch selten oder gar kein Eisprung mehr stattfinden. Denn der Eisprung läutet ja sozusagen die 2. Zyklushälfte ein, in der das natürliche Progesteron aktiv ist.
Klar, kann dies in der heutigen Zeit, in der vieles durcheinander geraten ist, einer der Gründe sein. Hier könnte dir eine Yams-Wurzel-Kur die Tage vor der Mens um einiges erhellen. Mehr zur Yams-Wurzel hier... Jedoch kann ich aus jahrelanger, zyklischer Erfahrung sagen, dass es viel mehr darum geht, dass wir Frauen VOR der nächsten Mens oder VOR dem Beginn eines neuen Zyklus (der 1. Tag der Mens ist der Start eines neuen Zyklus) zum Teil alles hinterfragen. Wir fragen uns, was wir überhaupt noch in den nächsten Zyklus, der voller neuer Chancen ist, mitnehmen möchten.
Aus diesem Grund würde ich dieses PMS-Syndrom eher umtaufen in «prä-menstruelle Bewusstheit». Das habe ich an einem Vortrag gehört und es hat mir sofort eingeleuchtet.
Hinterfrage folgende Punkte vor der Mens und beantworte sie dir möglichst ehrlich:
- Bin ich mit mir und meinem Leben zufrieden?
- Passt meine Beziehung für mich oder rede ich es mir nur ein?
- Passt meine Sexualität oder rede ich es mir nur ein?
- Passt mir mein Job?
- Passen gewisse Familienmitglieder, Freunde, Verwandte, Bekannte zu mir?
- Passt meine Wohnsituation?
- Passen gewisse antrainierte Überzeugungen und Glaubensmuster noch zu mir?
- Habe ich noch Träume oder Wünsche, welche ich verwirklichen möchte?
- Lebe ich immer nur für die anderen?
- Nehme ich mir genug Raum und Zeit für mich?
Spiegelarbeit vor der Mens
Sehr viele Menschen haben Mühe, sich selber mehr als ein paar Sekunden direkt in die Augen zu schauen. Vor allem VOR der Mens ist dies ein wunderbares – wenn auch nicht sehr angenehmes – Hilfsmittel oder ein Barometer, wie du gerade dein Leben lebst.
Befindest du dich in deiner Frequenz, in deiner Kraft und folgst du dem Ruf deines Herzens? Oder bist du viel zu weit ab von deinem individuellem Weg geraten?
Fällt es dir einfach und spürst du sogar eine freudige Energie, wenn du dich selbst betrachtest? Gelingt es dir, ehrlich gemeinte Komplimente anzunehmen? Bist du stolz auf dich? Liebst du dich selber? Dann bist du gut unterwegs.
Kannst du dir fast gar nicht oder nur sehr schwer in die Augen schauen oder spürst du sehr viele negative Gefühle wie Zweifel, Verurteilung, Selbsthass, Abscheu? Dann ist es höchste Zeit, mit dir selber wieder in Einklang zu kommen und dich mit dem Thema Eigenliebe auseinanderzusetzen und in deinem Leben etwas auszumisten.
Natürlich ist der Weg zurück in die eigene Frequenz bzw. auf den eigenen Herzensweg nicht immer der einfachste. Beginne mit kleinen Schritten für dich einzustehen. So kannst du immer mehr die lähmende Angst überwinden. Denn Angst lähmt und Mut befreit. Durch den Mut, den du fühlst, wenn du für dich und deine Bedürfnisse immer mehr einstehst (koste es was es wolle), wird dein Leben immer leichter und freier werden.
Selbstverständlich fallen viele Menschen (ich natürlich auch) immer mal wieder aus ihrer Frequenz/Spur. Aber wenn du sozusagen von dieser unendlichen inneren Freiheit gekostet hast, welche sich durch Reflexion und Abschied von ungesunden Komfortzonen auftun, wird das Aufräumen im Innen und im Aussen sogar zum Spass.
Nein zu sagen ohne schlechtes Gewissen,
kann ich dir auch von Herzen mit auf den Weg geben – vor allem vor der Mens. Keine Angst, viele unbewusste Menschen verwechseln Eigenliebe mit Egoismus. Aber auch das ist dir mit der Zeit völlig egal, denn dieses wunderbare Gefühl, wenn Kopf, Herz und Bauch gemeinsam das Leben abfeiern, kann dir niemand mehr nehmen.
Somit nimm diese Aufrufe vor der Mens wenn möglich nicht mehr als negative und störende Zeit in deinem Zyklus an, sondern heisse den Zauber und die Chancen genau dieser dunklen Phase willkommen.
Bea Loosli
Gründerin & Inhaberin von Ladyplanet