Was tun bei zu starker Menstruation? Ursachen und natürliche Lösungen
Ich kann ein Lied davon singen – zu starke Menstruationen begleiten mich, seit ich Teenager bin. Der Morgen im Bett glich einem Schlachtfeld, und nichts schien zu helfen. Aber mit den Jahren habe ich gelernt, wie man mit zu starken Blutungen umgeht und möchte mein Wissen hier mit dir teilen. Von natürlichen Heilmitteln bis hin zu medizinischen Optionen: In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, was wirklich hilft.
Was passiert bei zu starker Menstruation?
Eine normale Menstruation sollte maximal 100 ml Blutverlust betragen. Bei starker Mens jedoch verlieren Frauen oft viel mehr. Bei mir war es so, dass ich an den starken Tagen meine Menstruationstasse (die grosse LadyCup fasst 34 ml) bis zu sechs Mal täglich leeren musste. Das ist eindeutig zu viel Blutverlust!
Folgen einer zu starken Menstruation:
- Eisenmangel: Durch den starken Blutverlust verliert dein Körper viel Eisen, was zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Haarausfall etc. führen kann.
- Schwächegefühl: Zu viel Blutverlust kann dich erschöpft und schwach fühlen lassen.
Natürliche Hilfe: Urtinkturen
Glücklicherweise gibt es natürliche Methoden, die helfen können, die Blutung zu regulieren. Eine bewährte Methode sind Urtinkturen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Urtinkturen von Ceres gemacht. Hier mein Vorgehen:
- Über den gesamten Zyklus: Nimm 3x3 Tropfen Alchemilla Comp täglich.
- Während der Menstruation: Sobald die Blutung beginnt, kannst du zusätzlich 3x3 oder sogar 5x3 Tropfen der CERES Urtinktur Hirtentäschel einnehmen. Diese findest du in jeder guten Drogerie oder Apotheke.
Alternativ greifen einige Frauen auch zum Berufskraut Erigeron, welches du in speziellen Apotheken wie der Bergapotheke in Zürich bekommst. Hier ein Rezept dazu...
Nährstoffmängel beheben
Bei starken Menstruationen spielen oft Nährstoffmängel eine Rolle. Es lohnt sich, deinen Körper ganzheitlich zu betrachten und entsprechende Tests durchzuführen. Ich lasse mich dabei von Nancy La Rosa, einer Expertin für Hormone und Nährstoffe, beraten. Sie arbeitet mit folgenden Methoden:
- Mikronährstoffprofil anhand eines grossen Blutbildes
- Hormonspeicheltest zur Überprüfung der Hormonbalance
- Stuhlanalyse zur Feststellung von Entzündungen im Darm
- Nahrungsmittelunverträglichkeitstests, um den Darm zu entlasten
Ein gesundes Hormonsystem und ein stabiler Nährstoffhaushalt können oft schon viel zur Regulierung der Menstruation beitragen.
Medizinische Optionen: Cyklokapron
Wenn natürliche Methoden nicht ausreichen, gibt es auch medizinische Möglichkeiten. Eine davon ist Cyklokapron, ein hormonfreies Medikament in Form von Brausetabletten, das dir dein/e Gynäkolog*in verschreiben kann. Es reduziert die Blutungen effektiv, ohne den Körper mit Hormonen zu belasten.
Es gibt jedoch einige wichtige Punkte zu beachten:
- Thromboserisiko: Die Empfehlungen von Fachpersonen gehen leider sehr auseinander, da Cyklokapron das Risiko für Thrombosen erhöhen kann.
- Kurzfristige Einnahme: Wichtig ist, dass solche Medikamente nur über einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden sollten. Die Ursachen für die starken Blutungen sollten immer ganzheitlich betrachtet werden, wie oben beschrieben.
Von vielen Frauen höre ich immer wieder, dass nach jeder Geburt die Periode stärker wurde. Cyklokapron ist rezeptpflichtig, daher solltest du das Medikament mit deiner Fachperson besprechen. Es kann eine Option sein, wenn du hormonelle Verhütungsmittel und deren Nebenwirkungen nicht gut verträgst.
Diese Variante könnte für dich gangbar sein, aber bespreche es immer individuell und achtsam mit deiner/m Gynäkolog*in.
Hormon Spiralen
Einige Frauen sind sehr zufrieden mit den Levonorgestrel- / Gelbkörperhormon-haltigen Hormonspiralen Mirena oder Kyleena. Sei achtsam wenn du diese Produkte benutzt einigen Frauen schlagen diese Produkte auf den Stoffwechsel bzw. das Gewicht und die Psyche. Einige Frauen entwickeln mit den Hormonspiralen eine seltsame Akne um den Mund und das Kinn. Auch Rückenbeschwerden können eine Ausstrahlung der Spiralen sein. Aber wenn es dir besser geht dann ist das wunderbar.
Was tun, wenn nichts hilft?
Manchmal reichen alle natürlichen und medikamentösen Optionen nicht aus. In solchen Fällen kann die Gebärmutterschleimhaut verödet werden (Endometriumablation) oder als letzte Option sogar die Gebärmutter entfernt werden. Diese Eingriffe sollten gut überlegt sein, aber sie können für Frauen mit extrem starker Mens eine Erleichterung sein.
Fazit: Sei achtsam und forsche nach
Zu starke Menstruationsblutungen können belastend sein, aber es gibt viele Wege, um sie zu regulieren – von Urtinkturen bis hin zu medizinischen Eingriffen. Wichtig ist, dass du deinen Körper verstehst und nach natürlichen Lösungen suchst, bevor du dich für drastische Massnahmen entscheidest. Lass dich von Expert*innen wie Nancy La Rosa ganzheitlich begleiten und achte auf die Signale deines Körpers.
Zusammengefasst:
- Blutverlust kontrollieren: Verwende Menstruationstassen, um den Blutverlust im Blick zu behalten.
- Natürliche Heilmittel: Urtinkturen wie Alchemilla Comp und Hirtentäschel helfen, die Blutung zu regulieren.
- Nährstoffmängel beheben: Lasse dein Mikronährstoffprofil überprüfen und sorge für ein gesundes Hormongleichgewicht.
- Medizinische Option: Hormonspiralen wie die Mirena oder Kyleena könnten eine Alternative sein. Sie bauen die Gebärmutterschleimhaut nicht mehr oder viel weniger auf. Achtsam sein wegen Gewichtszunahme und Depressionen.
Ich hoffe, diese Tipps helfen dir, deine Mens besser in den Griff zu bekommen und den Blutverlust zu reduzieren.
Bea Loosli
Gründerin & Inhaberin von Ladyplanet